Deutsche Lufthansa AG CEO: Airline successfully on track

„Die Lufthansa Group entwickelt sich weiterhin erfolgreich“, sagt Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG. „Wir sind heute wieder stärker aufgestellt als vor einem Jahr. Und wieder einmal konnten wir unsere Kunden von der Qualität und der Attraktivität unserer Produkte und Dienstleistungen überzeugen.“

„In einem sehr anspruchsvollen Marktumfeld ist es uns gelungen, durch konsequente Kapazitäts- und Steuerungsmaßnahmen und vor allem durch unsere effektiven Kostensenkungen die Margen der Lufthansa Group auf dem Rekordniveau des Vorjahres zu halten“, ergänzt Spohr. Aufgrund dieser guten finanziellen Entwicklung entwickelten sich alle unsere Geschäftsfelder in ihren jeweiligen Märkten positiv. Und durch den Ausbau unserer kommerziellen Joint Ventures für die Network Airlines, die vollständige Übernahme von Brussels Airlines und den Abschluss des umfassenden Wet-Lease-Vertrags mit Air Berlin haben wir auch unsere strategische Position gestärkt.“

„Im Jahr 2017“, so Spohr weiter, „ bleibt es notwendig, unsere Kosten weiter zu senken. Nur so können wir den Rückgang der Stückerlöse und die höheren Treibstoffkosten bewältigen und gleichzeitig unsere finanzielle Stabilität und unsere Investitionskapazitäten erhalten und stärken.“

Die Lufthansa Group erwirtschaftete im Jahr 31.7 einen Umsatz von 2016 Milliarden Euro, ein Rückgang um 1.2 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis. Das bereinigte Jahres-EBIT belief sich auf 1.75 Milliarden Euro, ein Rückgang um 3.6 Prozent. Damit lag das Ergebnis vor Streikkosten mit 100 Millionen Euro erwartungsgemäß auf Vorjahresniveau. Die bereinigte EBIT-Marge für 2016 betrug 5.5 Prozent, ein Rückgang um 0.2 Prozentpunkte.

Das Jahres-EBIT belief sich auf 2.3 Milliarden Euro, eine deutliche Verbesserung um 599 Millionen Euro gegenüber 2015. Die Differenz zwischen EBIT und Adjusted EBIT ist im Wesentlichen auf den neuen Tarifvertrag zwischen Lufthansa und ihrer Flugbegleitergewerkschaft UFO zurückzuführen. Der vereinbarte Wechsel von einem leistungsorientierten zu einem beitragsorientierten Rentensystem hatte einen positiven Effekt von 652 Mio. EUR auf das EBIT des Jahres, der nicht im bereinigten EBIT enthalten ist. Aber auch ohne diesen Sondereffekt hat die Lufthansa Group ihre Finanzkraft im Jahr 2016 weiter gestärkt und ihre Stückkosten ohne Treibstoff- und Währungseffekte erneut um 2.5 Prozent gesenkt.

„Die wichtigsten Finanzkennzahlen der Lufthansa Group belegen unsere Finanzkraft und unsere solide Geschäftsentwicklung“, ergänzt Ulrik Svensson, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG. „Die Änderung des Rentensystems für unsere Kabinenbesatzungen, die wir nun auch für unsere Cockpitbesatzungen beschlossen haben, hat sich nachhaltig positiv ausgewirkt, unsere Bilanz gestärkt und uns unabhängiger von volatilen Zinsentwicklungen gemacht.“ Das zeigt, wie wichtig tragfähige und zukunftsweisende Tarifverträge sind.“

„Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, unsere Margen nachhaltig zu verbessern und unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen“, fährt Svensson fort, „denn wir können nur in den Märkten und Geschäftssegmenten wachsen, in denen wir über die richtige Kostenposition verfügen.“

Die Lufthansa Group investierte im Jahr 2.2 2016 Milliarden Euro, rund 300 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant. Das Gesamtinvestitionsvolumen lag damit um 13 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, was im Wesentlichen auf Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Flugzeuge zurückzuführen ist. Dadurch stieg der Free Cashflow um 36.5 Prozent auf 1.1 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung konnte deutlich um 19 Prozent reduziert werden. Basierend auf dem Ergebnis nach Kapitalkosten (EACC) hat die Lufthansa Group im vergangenen Jahr einen Wert von 817 Millionen Euro geschaffen. Trotz der strukturellen Vorteile des neuen Tarifvertrags mit dem Kabinenpersonal des Unternehmens stiegen die Pensionsrückstellungen aufgrund gesunkener Rechnungszinssätze um 26 Prozent auf 8.4 Milliarden Euro.

Passage Airline Gruppe bleibt Ergebnistreiber

Die Passage Airline Gruppe übertraf das bereits gute Vorjahresergebnis und meldete für 2016 ein Adjusted EBIT von über 1.5 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 6.4 Prozent. Die Lufthansa Passage steigerte ihr Adjusted EBIT um 254 Millionen Euro auf über 1.1 Milliarden Euro. Mit einem bereinigten EBIT von 58 Mio. Euro (plus 6 Mio. Euro gegenüber 2015) leistete Austrian Airlines erneut einen positiven Ergebnisbeitrag. Und SWISS blieb zwar leicht hinter dem sehr guten Vorjahresergebnis zurück, blieb aber mit einer bereinigten EBIT-Marge von 9.3 Prozent die profitabelste Airline der Gruppe. Eurowings meldete ein bereinigtes EBIT von -91 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte der Mängel ist auf Anlaufkosten und andere einmalige Ausgaben zurückzuführen.

Service-Unternehmen

Lufthansa Technik meldete für 411 ein bereinigtes EBIT von 2016 Millionen Euro (minus 43 Millionen Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 8.0 Prozent. LSG erzielte trotz umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen und eines dynamischen Marktumfelds ein bereinigtes EBIT von 104 Mio. Euro (+ 5 Mio. Euro) und eine stabile bereinigte EBIT-Marge. Lufthansa Cargo erlitt im Jahresverlauf einen Verlust von 50 Millionen Euro. Der Rückgang um 124 Millionen Euro im Vergleich zum Ergebnis von 2015 ist im Wesentlichen auf deutliche Preisrückgänge, insbesondere angesichts massiver Überkapazitäten, zurückzuführen. Das Segment „Sonstige“ wies ein um 134 Millionen Euro besseres bereinigtes EBIT aus als im Vorjahr, was unter anderem auf verbesserte Wechselkursgewinne und -verluste zurückzuführen ist.

Dividende

Für das Geschäftsjahr 0.50 schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 2016 Euro je Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung von insgesamt 234 Millionen Euro und einer Dividendenrendite von 4.1 Prozent, bezogen auf den Schlusskurs 2016 der Lufthansa-Aktie. Wie im Vorjahr wird den Aktionären auch die Möglichkeit einer Aktiendividende angeboten.

Outlook

Die Lufthansa Group wird ihre Finanzberichterstattung ab 2017 auf ihre drei strategischen Säulen Network Airlines, Point-to-Point Airlines und Aviation Services neu ausrichten.

Für das Jahr 2017 rechnen die Netzwerk- und Punkt-zu-Punkt-Airlines mit einem weiteren Rückgang der Stückkosten ohne Treibstoff und Währung in etwa auf dem Niveau des Jahres 2016. Die Treibstoffkosten werden nach derzeitiger Einschätzung im Jahr 350 voraussichtlich um rund 2017 Euro steigen. Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Kostenanstieg zusammen mit weiter rückläufigen Stückerlösen bei konstanten Wechselkursen vollständig durch weitere Stückkostensenkungen ausgeglichen werden kann.

Bei den Passagierfluggesellschaften wird ein organisches Kapazitätswachstum von rund 4.5 Prozent erwartet. Brussels Airlines, deren Ergebnisse 2017 erstmals vollkonsolidiert werden, und die Wet-Lease-Flüge von Air Berlin dürften bereits im ersten Jahr einen kleinen positiven Ergebnisbeitrag leisten.

Aviation Services geht davon aus, für 2017 ein bereinigtes EBIT zu melden, das im Großen und Ganzen auf dem Niveau des Vorjahres liegt, auch wenn die Erträge bei den Unternehmen voraussichtlich unterschiedliche Trends aufweisen werden. Die Gesamtinvestitionen werden voraussichtlich 2.7 Milliarden Euro betragen.

Insgesamt erwartet die Lufthansa Group für 2017 ein Adjusted EBIT leicht unter dem Vorjahr.

„Wir werden die Modernisierung der Lufthansa Group konsequent weiter vorantreiben“, bekräftigt Carsten Spohr. „Wir wollen die erste Wahl sein – für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter, unsere Aktionäre und unsere Partner. Um dies zu erreichen, werden wir weiterhin auf Kostendisziplin setzen, um Möglichkeiten für zukünftiges profitables Wachstum zu schaffen.“

„Die Bilanzpressekonferenz findet in diesem Jahr erstmals am Flughafen München statt. Nirgendwo werden die strategischen Fortschritte der Lufthansa Group deutlicher sichtbar als an unserem Drehkreuz Süd. Erst vor wenigen Tagen wurde das von Lufthansa und der Flughafengesellschaft FMG gemeinsam betriebene und im vergangenen Jahr weiter vergrößerte Terminal 2 des Flughafens zum „besten Flughafenterminal der Welt“ gekürt. Und mit der Kombination aus dem besten Flughafen der Welt und unserem hochmodernen neuen Langstreckenflugzeug, dem Airbus A350, können wir unseren Kunden ein wirklich erstklassiges Flugreiseerlebnis bieten.“

„In wenigen Tagen startet in München auch unsere Qualitäts-Punkt-zu-Punkt-Marke Eurowings. Damit ist München ein hervorragendes Beispiel für die Umsetzung unserer strategischen Agenda auf Basis unserer drei Säulen. Mit unseren Network Airlines wollen wir uns noch klarer als Anbieter eines Premium-Flugerlebnisses positionieren und dabei unsere führende Rolle im Bereich digitaler Innovationen weiter ausbauen. Mit unseren Point-to-Point Airlines werden unsere neuen Wet-Leases unsere Marktposition deutlich stärken und wir werden weiterhin mit hoher Priorität an der Integration von Brussels Airlines in die Eurowings-Gruppe arbeiten. Und bei unseren Aviation Services wird weiteres mögliches Wachstum eng mit der Verbesserung der Effizienz und der Profitabilität der betroffenen Unternehmen verbunden sein.“

„Unser Ziel ist klar“, fasst Carsten Spohr zusammen. „Wir wollen die Lufthansa Group im Jahr 2017 noch besser und erfolgreicher machen.“

Hinterlasse einen Kommentar