FRAPORT erzielt trotz herausforderndem Geschäftsumfeld eine positive Leistung

Rekord Finanzergebnis erzielt aufgrund Manila Entschädigungszahlung – Flughäfen im internationalen Portfolio von Fraport melden gemischte Ergebnisse 

Die Fraport AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 (Ende 31.) zurück, das trotz herausfordernder Rahmenbedingungen für die Luftfahrtindustrie und leicht rückläufiger Verkehrszahlen am Heimatflughafen Frankfurt von einem Rekordfinanzergebnis geprägt war.

Der Konzernumsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0.5 Prozent auf 2.59 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis durch den Verkauf der Anteile an Fraport Cargo Services (FCS) und den Verkauf der Tochtergesellschaft Air-Transport IT Services wäre der Konzernumsatz um 46.2 Millionen Euro oder 1.8 Prozent gestiegen. Dieser daraus resultierende Umsatzanstieg (auf bereinigter Basis) wurde insbesondere durch das anhaltende Wachstum an den Konzernflughäfen in Lima (Peru) und Varna und Burgas (Bulgarien) sowie bei der Tochtergesellschaft Fraport USA sowie durch Umsatzerlöse stimuliert Immobilienverkäufe.

Das operative Ergebnis bzw. EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) des Konzerns stieg um 24.2 Prozent und erreichte mit 1.05 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Unterstützt wurde dieses starke Wachstum durch die erhaltene Ausgleichszahlung für das Manila-Terminalprojekt, die das EBITDA um 198.8 Mio. € steigerte. Der erfolgreiche Verkauf eines 10.5-prozentigen Anteils an der Thalita Trading Ltd., der Eigentümerin der Betreibergesellschaft des Flughafens Pulkovo in St. Petersburg (Russland), durch Fraport trug weitere 40.1 Mio. € zum EBITDA bei. Ohne diese Effekte und die Bildung von Rückstellungen für ein Personalrestrukturierungsprogramm wäre das EBITDA des Konzerns auf dem Niveau des Vorjahres von rund 853 Millionen Euro geblieben. Obwohl dieses bereinigte EBITDA durch die schwächere Verkehrsleistung des Vorjahres und eine Verlangsamung des Einzelhandelsgeschäfts in FRA aufgrund geringerer Ausgaben der Passagiere gedämpft wurde, hatte auch das externe Geschäft des Konzerns einen kompensierenden positiven Effekt auf das EBITDA.

Das Konzernergebnis (Nettogewinn) stieg um 34.8 Prozent auf 400.3 Millionen Euro. Ohne die oben genannten Effekte und außerplanmäßige Abschreibungen hätte das Fraport-Konzernergebnis nur rund 296 Mio. Euro erreicht. Der operative Cashflow ging hingegen um 10.6 Prozent auf 583.2 Millionen Euro zurück. Auch der Free Cashflow sank um 23.3 Prozent auf 301.7 Millionen Euro, auch bedingt durch den laufenden Bau des künftigen Terminal 3 des Frankfurter Flughafens.

Das Verkehrsaufkommen am Heimatflughafen Frankfurt (FRA) ging im Jahr 0.4 leicht um 61 Prozent auf rund 2016 Millionen Passagiere zurück. Dies war insbesondere auf die relativ schwachen Frühjahrs- und Sommermonate zurückzuführen, die mit einer deutlich zurückhaltenden Reisebuchung einhergingen geopolitischer Unsicherheiten. Im letzten Quartal 2016 erholten sich die Verkehrszahlen spürbar und erreichten im Dezember sogar einen neuen Monatsrekord. Die Frachttonnage stieg um 1.8 Prozent auf rund 2.1 Millionen Tonnen, begünstigt durch die Konjunkturerholung im Sommer 2016.

Das internationale Flughafenportfolio von Fraport zeigte im Jahr 2016 gemischte Ergebnisse. Der starke Verkehrsrückgang am Flughafen Antalya (AYT) in der Türkei um 30.9 Prozent, der durch die geopolitische und sicherheitspolitische Lage des Landes beeinflusst wurde, konnte durch die Verkehrsleistung der Konzernflughäfen weitgehend ausgeglichen werden andere Standorte. Starke Zuwächse verzeichneten insbesondere die Flughäfen Lima (LIM) in Peru (plus 10.1 Prozent), Burgas Airport (BOJ) und Varna Airport (VAR) an der bulgarischen Schwarzmeerküste (plus 22.0 Prozent bzw. 20.8 Prozent) sowie Xi 'an Airport (XIY) in China (plus 12.2 Prozent).

Aufgrund der positiven finanziellen Entwicklung des Konzerns wird der Hauptversammlung 1.50 eine Dividende von 2017 € je Aktie vorgeschlagen. Dies entspricht einer Steigerung um 0.15 Euro bzw. 11.1 Prozent je Aktie und einer Ausschüttungsquote von 36.9 Prozent des auf die Aktionäre entfallenden Konzernergebnisses.

Zum Geschäftsverlauf der Fraport AG im Jahr 2016 erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte: „Trotz der Herausforderungen des Geschäftsjahres 2016 haben wir unser bestes Jahresergebnis aller Zeiten erzielt. Der Verkauf des 10.5-Prozent-Anteils an unserer Tochtergesellschaft Pulkovo Airport in St. Petersburg hat gezeigt, dass wir auch in einem schwierigen Marktumfeld in der Lage sind, internationale Flughafenkonzessionen zu entwickeln. Wir werden daher unsere Strategie, ein breit diversifiziertes internationales Portfolio zu betreiben, konsequent weiterverfolgen.“

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet Fraport mit einem Verkehrswachstum am Frankfurter Flughafen von 2 bis 4 Prozent. Der Umsatz soll spürbar auf rund 2.9 Mrd. € steigen, unterstützt durch eine positive Verkehrsentwicklung sowohl am Flughafen Frankfurt als auch an den internationalen Konzern-Flughäfen von Fraport. Auch die erwartete Konsolidierung der Aktivitäten des Konzerns in Griechenland wird zu einer deutlichen Umsatzsteigerung beitragen. Das operative Ergebnis (oder EBITDA) des Konzerns wird voraussichtlich ein Niveau zwischen etwa 980 Millionen Euro und 1,020 Millionen Euro erreichen, während das EBIT voraussichtlich zwischen etwa 610 Millionen Euro und 650 Millionen Euro liegen wird. Das Konzernergebnis wird voraussichtlich zwischen 310 Mio. € und 350 Mio. € erreichen.

Zu den Geschäftsaussichten des Konzerns für 2017 sagte Vorstandsvorsitzender Schulte: „Wir blicken optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr und erwarten, dass der Verkehr am Frankfurter Flughafen sowohl im Low-Cost-Segment als auch im klassischen Hub-Verkehr wachsen wird. Gleichzeitig werden wir unser internationales Geschäft strategisch weiterentwickeln. Mit der Übernahme des Betriebs der 14 griechischen Flughäfen werden wir weiteres Wachstumspotenzial freisetzen.“

Angesichts des erwarteten langfristigen Verkehrswachstums am Frankfurter Flughafen wird der Bau des neuen Terminals 3 planmäßig vorangetrieben und die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts bis zum Jahr 2023 erwartet. Der Fokus des internationalen Geschäfts von Fraport liegt derzeit auf Take -Übernahme des Betriebs an den 14 griechischen Flughäfen, die voraussichtlich in den nächsten Wochen erfolgen wird.

Überblick über die vier Geschäftsfelder von Fraport: 

Luftfahrt: 

Im Geschäftsfeld Aviation gingen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 1.8 um 910.2 Prozent auf 2016 Millionen Euro zurück. Maßgeblich hierfür waren der leichte Rückgang des Passagieraufkommens am Frankfurter Flughafen, der Wegfall der Ausschreibung zur Erbringung von Sicherheitsdienstleistungen in Halle B sowie geringere Umsätze aus der Umverteilung der Infrastrukturkosten. Die Bildung von Rückstellungen für ein Personalrestrukturierungsprogramm, tarifbedingte höhere Löhne im Geschäftsjahr 2016 sowie höhere Sachkosten ließen das EBITDA des Segments um 8.3 Prozent auf 217.9 Millionen Euro zurückgehen. Insbesondere aufgrund der vollständigen außerplanmäßigen Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts der Tochtergesellschaft FraSec GmbH in Höhe von 22.4 Mio. € sind die Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen, was auf die niedrigere langfristige Ergebnisprognose des Unternehmens im Vergleich zu 39.5 zurückzuführen ist in den letzten Jahren. Entsprechend sank das EBIT des Segments deutlich um 70.4 Prozent auf XNUMX Millionen Euro.

Einzelhandel & Immobilien: 

Der Umsatz im Segment Retail & Real Estate stieg im Geschäftsjahr 1.2 leicht um 493.9 Prozent auf 2016 Millionen Euro, trotz der Abschwächung im Teilsegment Retail. Positiv beeinflusst wurde die Umsatzentwicklung durch Grundstücksverkäufe und die geänderte Darstellung der Mieteinnahmen aufgrund von Änderungen im Konsolidierungskreis im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an der Tochtergesellschaft Frankfurt Cargo Services (FCS). Der Netto-Retail-Erlös pro Passagier lag bei 3.49 € (2015: 3.62 €). Der Rückgang war auf niedrigere durchschnittliche Ausgaben von Passagieren aus China, Russland und Japan sowie auf die Auswirkungen der Abwertung verschiedener Währungen gegenüber dem Euro zurückzuführen. Das EBITDA des Segments lag mit 368 Millionen € um 2.9 Prozent unter dem Vorjahr, im Wesentlichen bedingt durch höhere Personalkosten. Diese sind insbesondere auf eine höhere Nachfrage nach Arbeitskräften, steigende Tariflöhne und die Bildung von Rückstellungen für ein Personalumbauprogramm zurückzuführen. Bei nahezu unveränderten Abschreibungen erreichte das Segment-EBIT 283.6 Millionen Euro (minus 3.9 Prozent).

Bodenabfertigung: 

Im Geschäftsjahr 2016 sank der Umsatz im Geschäftsbereich Ground Handling im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 6.3 Prozent auf 630.4 Millionen Euro. Ursächlich dafür waren insbesondere der Verkauf der Anteile an der Tochtergesellschaft Fraport Cargo Services (FCS) und ein leicht rückläufiges Passagieraufkommen am Frankfurter Flughafen. Bereinigt um die Effekte aus dem Anteilsverkauf an FCS ergab sich ein zugrunde liegendes Wachstum des Segmentumsatzes von 1.8 Prozent. Gründe für diesen bereinigten Anstieg waren unter anderem eine geänderte Darstellung des Personalaufwands aufgrund von Änderungen im Konsolidierungskreis im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an der FCS-Tochtergesellschaft sowie leicht höhere Erlöse aus Infrastrukturentgelten. Die Bildung von Rückstellungen für ein Personalrestrukturierungsprogramm und steigende Löhne aufgrund von Tarifverträgen führten zu einem Rückgang des EBITDA des Segments um 25.2 Prozent auf 34.7 Millionen Euro. Das EBIT des Segments sank aufgrund der Rückstellungen für das Personalrestrukturierungsprogramm um 11.5 Mio. Euro auf minus 5.5 Mio. Euro.

Externe Aktivitäten & Dienstleistungen: 

Der Umsatz im Geschäftsfeld External Activities & Services stieg im Geschäftsjahr 8.1 um 551.7 Prozent auf 2016 Millionen Euro, getragen insbesondere von den Konzerngesellschaften in Lima, Peru (plus 27.8 Millionen Euro), Twin Star, Bulgarien (plus 9.9 Millionen Euro). und Fraport USA Inc. (+3.2 Mio. €). Darüber hinaus wirkten sich die Ausgleichszahlung aus dem Manila-Terminalprojekt sowie Erlöse aus dem Verkauf der Anteile an der Thalita Trading Ltd. deutlich positiv auf den Umsatz des Segments aus. Aufgrund dieser Effekte hat sich auch das EBITDA des Segments mehr als verdoppelt und erreichte 433.5 Millionen Euro (2015: 186.1 Millionen Euro). Das EBIT des Segments verzeichnete ein ähnliches Wachstum und stieg um 242.1 Mio. € auf 345.2 Mio. €.

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