Die türkische Lira stürzt nach dem Terroranschlag in Istanbul auf ein Rekordtief

Der Wert der angeschlagenen türkischen Währung Lira ist gegenüber dem US-Dollar aufgrund wachsender Sicherheitsbedenken nach dem Terroranschlag von Istanbul sowie einer unerwartet hohen Inflationsrate auf ein Rekordtief gefallen.

Die Lira wurde am Dienstag bei 3.59 zu einem Dollar gehandelt, ein weiterer Kursverlust von 1.38 für den Tag, nachdem sie zuvor durch die Obergrenze von 3.6 Lira eingebrochen war.

Die türkische Währung wurde bereits im Dezember von einem unerwartet starken Inflationsanstieg heimgesucht, was zu Zinserhöhungen in diesem Monat führte.

Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat um 8.5 Prozent und im gesamten abgelaufenen Jahr ebenfalls um 8.5 Prozent.

Die Preise in der Türkei sind seit November weiter um 1.64 Prozent gestiegen, viel stärker als von Finanzanalysten erwartet.

Darüber hinaus galt der Silvester-Terroranschlag auf einen Nachtclub in Istanbul, bei dem 39 Menschen ums Leben kamen, als maßgeblicher Faktor für den Wertverlust der türkischen Lira.

Der von der Terrorgruppe Daesh behauptete Terroranschlag war der jüngste einer Welle tödlicher Angriffe in den vergangenen Monaten in der Türkei, die weithin verdächtigt wird, Militante in Syrien und im Irak zu unterstützen.

Die meist mit dem IS in Verbindung stehenden Terroranschläge in der Türkei sowie mehrere weitere der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) haben die lebenswichtige Tourismusindustrie des Landes in Mitleidenschaft gezogen und Investitionen geschwächt.

Allein in den letzten sechs Monaten hat die türkische Währung gegenüber dem Dollar satte 24 Prozent ihres Wertes verloren. Er hat in den letzten zwei Jahren bisher 53 Prozent an Wert verloren, nachdem er Anfang 2.34 noch bei 2015 je US-Dollar gehandelt wurde.

Hinterlasse einen Kommentar